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Sonntag, 27. Januar 2013

Traurige Unversöhnlichkeit

Es ist sehr traurig, wenn Menschen unverrückbar unversöhnlich sind. Ich hatte mit meinem mittleren Bruder zwar einen unangenehmen Erbstreit, der doch aber nun schon 16 Jahre her ist, und da sollte man doch eigentlich das Kriegsbeil mal endlich begraben. Nun ist er in einem Hospiz untergebracht, und ich war bereit, ihn dort zu besuchen. Nun erhielt ich aber eine Nachricht, daß mein Auftauchen dort nicht erwünscht sei, und daß er selbst diesen Wunsch ausdrücklich geäußert hat. Seine Frau hatte mal zu mir gesagt, wenn ich vor ihm Angst habe, könne ich gern kommen, dazu kam es aber nicht mehr. Ich habe ihr geschrieben, als ich noch wußte, daß ich eine "persona non grata" bin: "Ich drücke dich ganz doll, ich hoffe, du wehrst mich nicht ab", war der letzte Satz dieses Briefes. Es steht aber zu befürchten, daß ich keine Antwort bekomme. Es wird nun so kommen, daß der Bruder heimgeht, ohne daß einer seiner Geschwister ihn begleitet, damit müssen wir drei anderen leider leben ...